Alternativen

Einen Caffee con letche. Das war die Rettung. So saßen wir in einem Cafe nahe dem Capitolio und beobachten die Menschen. Zwei Blinde mit ihren weißen Stöcken kamen des Weges. Ganz schön mutig. Oder schon lebensmüde? Sie schafften es am Ende aber. 

Mein Vorschlag war ein Besuch der Estación Central de Ferrocarril, also des Bahnhofs. Etwa einen Kilometer mussten wir zurück legen. Abseits der Touristenattraktionen machten wir uns auf den Weg um eine Enttäuschung zu erleben. Der Bahnhof wurde auch komplett restauriert. Es gab, außer den Resten der alten Stadtmauer nichts zu sehen.

Wir machten uns also auf den Weg Richtung Norden. Um den Rückweg bequemer zu haben, nahmen wir uns dafür ein Bicitaxi. Das war eine irre Fahrt. Mein Blick war fast immer auf die Kette gerichtet. Sie sah schon sehr alt aus. Unser Fahrer war auch nicht mehr so jung. Wir waren voller Hoffnung. Einmal wären wir fast umgekippt, denn es gibt immer mal wieder größere Öffnungen in der Straße. Das ist besonders doof in der Dunkelheit. 

Kurz vorm Ziel überwiegte dann aber meine angeborene Empathie. Ich bat den Fahrer zu halten und wir beendeten unsere gemeinsames Abenteuer.

Als wir uns trennten, sah er irgendwie froh aus. 

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