Das Thema Transport habe ich ja schon angeschnitten. Wo immer man sich in der Stadt bewegt, von irgendwoher ruft jemand „Taxi?“.
Heute war es nun soweit. Bei dem herrlichen Wetter musste es aber ein Cabrio sein. Ein Farlane von 1957. In Gelb und Weiß. Mit Automatik und der Originalmaschine. Ein irrer Klang. Ich hätte auf keinen Fall Lust gehabt beim Gasgeben hinter uns zu fahren.
Nachdem der Fahrpreis geklärt war, konnte die Rundfahrt durch Havanna losgehen. Wir hatten eine Stunde. Ein tolles Gefühl mit langsamer Geschwindigkeit durch die City zu cruisen. Der Fahrer konnte uns einige Hinweise geben. Leider ist unser Spanisch doch sehr dürftig. Mit etwas gutem Willen haben wir aber einiges erfahren. Westlich der Altstadt Vieja ging es in die angrenzenden Bereiche. Vedado, Nuevo Vedado, Centro Havanna und El Barrio Chino. Ganz überraschend machten wir einen Stopp am John-Lennon-Park. Auf einer Bank sitzt aus Bronze gegossen John Lennon. Ein ganz toller Eindruck.
Zu guter Letzt kamen wir dann auf den weltberühmten Malecon. Ein kilometerlanger Boulevard am Meer. Stundenlang kann man hier flanieren. Wir hatten etwas Wind aus Nordwest. Die Wellen trafen auf die Schutzmauer und die Gischt erhob sich meterhoch. Wie man sagt, wird der Malecon bei Sturm gesperrt, weil dann auch kein Auto fahren kann.
Heute aber war es anders. Die Sonne schien, es wehte eine leichte Brise und wir fuhren Cabrio. Ein schöner Tag.
Am Parque Central angekommen klebten wir quasi an den Sitzen.
Sie waren wohl doch nicht aus Leder.