Erst wenn man mal kein Internet hat, weiß man wie es ist, wenn man kein Internet hat. Natürlich ging es früher auch ohne, aber wer kann sich daran noch erinnern. Ich kann mich noch an mein erstes Modem erinnern. Datenübertragung 128k pro Sekunde. Der Wechsel zum rattenschnellen 256k-Modem war dann nur noch eine Frage der Zeit. Gebrauchte Modem waren zu der Zeit Geräte, die man sehr schwer nur verkaufen konnte. Zu schnell gab es Schnellere.
Später kam dann ISDN. Das war schon was. Lichtgeschwindigkeit. Zu der Zeit hörte man hin und wieder schon mal etwas von ADSL. Dann wurde auch bei uns DSL eingeführt worden. Quasi mit Warpgeschwindigkeit. Aber auch hier gibt es immer noch Steigerungen.
Letzte Woche bin auch ich dann schwach geworden. Ich habe meinen 16000k-Anschluss gegen einen mit 50000k getauscht. Musste einfach sein. Damit das Drängen des Providers endlich aufhört. Das sind Geschwindigkeiten, da tränen einem die Augen.
Nach dem Abschluss des Vertrages ging es fröhlich wieder nach Hause. Dort wartete allerdings eine Überraschung. Das Internet war kaputt, und das Festnetz auch. Das konnte ja wohl nicht möglich sein. Nach etwas nachdenken war klar. Solche Zufälle scheint es zu geben. Zum Glück sind wir ja auch Mobil. Der Kontakt zum Provider wurde aufgenommen. Problemlos. Die Empfehlung lautete Austausch des Splitters. Bremen ist die Stadt der kurzen (Rad)wege. Schnell mit dem Rad in die Stadt und beim Provider ein kleines Kästchen geholt. Schnell nach Hause und kleines Kästchen ausgetauscht.
Nichts. Hat nichts geholfen. Also nochmal die Service-Hotline. Wir beraten das weitere Vorgehen. Es muss also jemand ins Haus kommen und wir haben Freitag. Aber oh Wunder. Ich bekomme einen Termin für Samstag Vormittag. Am Samstag kommt dann der Techniker. Leider kein positives Ergebnis. Die Leitungen des Providers sind in Ordnung. Jetzt ist die Telekom gefragt. Toll. Den Termin bekomme ich jedoch sofort. Montag zwischen 13.00 Uhr und 17.00 Uhr. Das Wochenende also ohne Internet. Da muss man sich den Griff zum Tablet oder Handy richtig abtrainieren.
Am Montag Mittag war es dann soweit. Um 13.00 Uhr ging das Warten los. Warten auf den Mann von der Telekom. Vorsorglich lief der Browser mit der Router-Überwachung. Dann die große Überraschung. Um 16.50 Uhr lief alles wieder. Ohne Vorwarnung oder Mitteilung. So ist das mit dem Internet. Es geht kaputt aber es kommt immer wieder.
Der Geist der Telekom ist noch immer im Gemäuer zu spüren.