Märkte

England scheint das Mutterland der Märkte zu sein. Ich meine jetzt nicht die Finanzmärkte. Ich meine Märkte. Straßenmärkte. Street Markets, wie man hier zu sagen pflegt.

Schon kurz nach unserer Ankunft in der Liverpool Street Station haben wir schon mal einen aufgesucht. Leadenhall Market. Die wundervolle Halle wurde 1881 neu errichtet, nachdem sie 1666 bei einem Brand zerstört wurde. Bekannt geworden ist die Markthalle in neuer Zeit u.a. durch einen Harry-Potter-Film. Heute gibt es dort an Ständen u.a. Wurst und Käse zu kaufen. Natürlich gibt es auch kleine Restaurant und Cafés.

Am nächsten Tag auf unserem Ausflug nach Greenwich fanden wir dann den Greenwich Market. Eine niedliche, kleine Marktkalle mit einem internationalen Angebot an Speisen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite der Halle verschiedenes Kunsthandwerk und natürlich Trödel. Da hat sich schon so manch einer eine Kleiderbürste aus den 60ern gekauft.

Wer nach London fährt, kann die Portobello Road nicht auslassen. Das is so. Wir auch. Also zuckeln wir los. Wir empfehlen unbedingt für London Transport eine Oyster Card. Sie kostet 5 Pfund und man kann sie mit einem beliebigen Betrag aufladen werden. Die Fahrt mit der Underground kostet dann nur noch maximal 6,60 Pfund am Tag.

Die Portobello Road ist eine langgezogene, kleine Strasse auf der ein Strassenmarkt stattfindet. Viele kleine Stände mit allen möglichen Sachen. Vom Krimskrams bis Gemüse, von Trödel bis Klamotten. Da findest du alles. Auch Musik oder einen Cappuccino. Alles da.

Es gibt wirklich hunderte von Strassenmärkten. Vergessen sollte man auf keinen Fall Camden Town. Da sind die Verrückten. Da mussten wir unbedingt hin. Vor einigen Tagen hatte es dort ein großes Feuer gegeben. Was würde uns dort erwarten? Nichts. Es war nichts mehr zu sehen. Zumal wir garnicht wussten, wo wir nachsehen sollten.

In Camden findet man so ziemlich alles. Punker, Familien mit Kindern und andere Touristen. Alles fröhlich beisammen. Man weiß gar nicht, wo man schauen soll. Das erste Plakat das uns auf viel war von einigen Punkern: „Help a punk become drunk!“ Das war schon mal eine ehrliche Anfrage. Wir stürzten uns also ins Getümmel und wurden nicht enttäuscht.

Ich würde nicht mit Jule nach London fahren, wenn da nicht noch mehr passieren sollte.

Jule hatte nämlich einen Markt herausgefunden in Brixton. Das liegt eine ganze Ecke raus aus London. Im Süden. Brixton hatte vor vielen Jahren keinen so guten Ruf. Das sah jetzt aber ganz anders aus. Dort liegt in der Electric Avenue der größte Karibische Strassenmarkt Europas. Die vielen Gerüche sind gar nicht zu beschreiben. Hier fanden wir auch die Guave, die wir in Havanna kennengelernt haben. Tja, Jule. Gut gewählt.

Naja, wo wir schon mal unterwegs sind. Einen haben wir noch. Vauxhall Street Food Garden. Das war noch verrückter. Ein kleiner Foodmarkt in einem kleinen Hinterhof.  Frisches Essen aus aller Welt. Den muss man gesehen haben.

Das ist also unsere Auswahl. Macht was draus.

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