Freunde besuchen, heißt manchmal Bahn fahren. Wir haben Freunde in Rheinland-Pfalz. Das ist schon eine schöne Entfernung. Die Verbindung geht von Bremen über Mainz nach Bad Sobernheim. Ein kleines Städtchen an der Nahe. Schon vor längerer Zeit haben wir uns Tickets im Internet gekauft. Die Bahn ist da sehr modern.
Dann kam letzte Woche die Fahrt. Alles prima. Nicht zu voll. Es ging pünktlich los. Wir waren gut in der Zeit bis… Ja, plötzlich fuhr der Zug langsamer. Irgendwo zwischen Duisburg und Düsseldorf blieb er dann stehen. Manchmal, wenn vielleicht ein langsamerer Zug voraus fährt, kann so etwas passieren. Nach einem kurzen Augenblick ging es dann langsam weiter. Aber nicht lange. Der Zug blieb erneut stehen.
„Der Zug hat einen Leistungsverlust. Es geht weiter, wenn der Lokführer das Problem gefunden hat.“ Tja, da standen wir nun. Wir waren nicht in Eile und es würde ja auch gleich weitergehen. Es dauerte. Dann kam die nächste Durchsage. Es kam mir irgendwie bekannt vor. Der Lokführer würde den Zug komplett ausschalten und dann wieder neu starten. Würde das so einfach sein? Es schien zu funktionieren. Nach einer Weile fuhren wir wieder.
Kurz vor Düsseldorf wurde uns dann mitgeteilt, dass hier Endstation ist. Der Zug sollte noch bis Köln fahren, aber das war es dann. Zum Glück gehören wir zu den Rentnern, die Smartphone und App-mäßig vollkommen ausgerüstet sind. In der Bahn-App suchten wir dann nach Alternativen. Das Resultat war, dass wir nach Mainz nur über Frankfurt-Airport fahren konnten. Der nächste ICE fuhr nach München über Frankfurt-Airport. Das war dann unserer.
Frankfurt-Airport ist ein wirklich riesiger Bahnhof. Wir mussten eine ganz schöne Strecke vom ICE-Bahnsteig bis zum Regionalbahnhof zurück legen. Mit der Regionalbahn konnten wir dann aber unsere Fahrt über Mainz für den Tag abschließen. Die Fahrt hat dann also eine Stunde länger gedauert. Thänk juh for trävelling wizz Deutsche Bahn.
Nach der Hinfahrt kommt dann aber die Rückfahrt.
Die war allerdings nicht ganz so spektakulär, aber auch sehr interessant. Sicherheitshalber fuhren wir nämlich eine Stunde früher los. Die Fahrt sollte diesmal über Frankfurt gehen. Wir wollten also dort gemütlich umsteigen und noch etwas essen. Und so kam es dann auch.
Als wir dann später auf unseren Zug nach Bremen warteten, verfolgten wir in der App unsere ursprüngliche Verbindung. Und siehe da, die Umsteigezeit schmolz dahin. Die Erkenntnis war, das wir regulär die Verbindung nicht geschafft hätten. So sieht das aus Deutsche Bahn. Am Ende kam der ICE nach Bremen dann pünktlich, fuhr dann allerdings mit zwanzig Minuten Verspätung in Frankfurt wieder los. Nach einigen abrupten Bremsmanövern kamen wir aber mit nur dreißig Minuten Verspätung in Bremen an. In diesem Sinne, thänk juh.