Wintereinbruch

Der DJB hat gerufen und viele kamen. Der jährliche Medien-Treff sollte stattfinden. Diesmal im Winter. Vom 1.-3. Dezember. Toll. Im Thüringer Wald. In Bad Blankenburg. Das Programm versprach interessante Themen. Es ging um Social Media im weitesten Sinne. Früh genug wurden von mir die Tickets gebucht. Natürlich ging es mit der Deutschen Bahn.

DJB-Medientreff 2023

Wenige Tage vor der Reise brach dann das Schneechaos über uns herein. Es fiel richtig viel Schnee. Die Frage tauchte nun auf, ob wir ankommen würden. Der Slogan der Bahn, „Wir fahren immer“, zog schon lange nicht mehr. Allerdings stammt der Spruch noch aus der Zeit der Dampf- und Dieselloks.

Der 1. Dezember rückte näher. Der Regionalzug nach Hannover hatte am Ende schon mal wegen einer Baustelle 20 Minuten Verspätung. Trotzdem hatten wir noch genug Zeit zum Umsteigen. Der ICE nach München kam pünktlich, was wohl öfter passiert. Die Fahrt ging durch eine wunderschöne, verschneite Landschaft. Fast pünktlich kamen wir nach ungefähr zweieinhalb Stunden in Erfurt an. Der Anschluss nach Bad Blankenburg war dann ein Klacks.

Das verschneite Thüringen

Während des Seminars, über das ich später mal berichte, verfolgten wir die aktuellen Nachrichten. Wie es hieß, kam der ICE, mit dem wir die Fahrt nach Erfurt bestritten, nur bis Nürnberg. Ganz Süddeutschland lag unter einer dicken Schneedecke. Nichts ging mehr. Kein Zug und auch kein Flugzeug. Wir konzentrierten uns aber auf die Themen des Seminars.

Beim gemütlichen Glas Wein am Abend beschlossen wir dann aber, am Sonntag einen Regio eher zu nehmen, um einen Zeitpuffer zu haben. Der Abreisetag gestaltete sich anfangs sehr ruhig. Wir hatten in Erfurt Zeit für Kaffee und Kuchen und einen kleinen Spaziergang durch die wunderschöne Stadt. Hier besuchte der ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt im Jahr 1970 die DDR. Von den Bürgern wurde er frenetisch begrüßt.

Willy Brandt 1970 in Erfurt

Zurück am Bahnhof überquerten wir den denkwürdigen Platz. Unser Zug aus München/Nürnberg hatte nun doch noch Verspätung.

Das Erstaunliche ist, dass der Zug einen großen Teil der Verspätung wieder aufholte. Das passte sehr gut. Vor Einfahrt des Zuges in Hannover standen wir an der Ausgangstür. Freundlicherweise stoppte der Zug genau an der Treppe zu den anderen Bahnsteigen. Es klappte wie am Schnürchen. Die Tür öffnete sich, raus aus dem Zug, die Treppe nach unten, links um die Ecke, Treppe wieder hoch und der Zug nach Bremen lief ein.

Das muss ich nicht immer haben, aber manchmal ist es wie es ist. Trotz aller Probleme, die wir manchmal mit der Bahn haben, können wir uns auf sie verlassen.

Die Bahn fährt immer.

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