Am Sonntag war es endlich soweit. Herrliches Wetter. Das Warten hatte ein Ende. Startzeit: 12:00 Uhr. Das hieß aber nicht, langsam machen. Zuerst musste ein Leihfahrrad wieder zurück zum Vermieter. Außerdem mussten wir ja noch den Campingplatz bis 11:00 Uhr verlassen. Das Rennrad musste in die Wechselzone gebracht werden.
Also. Keine Hektik. Der Verleiher war natürlich nicht da. Was also tun. Das Leihrad am Zaun anschließen und Schlüssel in den Briefkasten. Fertig.
Danach brachte das Kind das Rennrad in die Wechselzone und ich das Auto auf einen Parkplatz in der Nähe. Um 10 Uhr waren wir dann gemeinsam an der Strecke. Bis jetzt lief alles glatt. Ich konnte etwas entspannen. Das Kind machte sich auf den Weg zum Briefing und ich suchte mir ein schönes Plätzchen an einer Stelle, von der ich gut das Schwimmen beobachten konnte.
Kurz vor dem Start begab ich mich runter an den Strand, um das ganze Spektakel aus der Nähe zu betrachten. Dann passierte etwas, mit dem an diesem Tag niemand gerechnet hatte. Es fing an zu regnen. Ich bewegte mich ganz schnell zurück auf den Aussichtspunkt. Der Regen wurde stärker. Nach ungefähr 35 Minuten und 1500 Metern Schwimmen kam mein Kind aus dem Wasser und lief Richtung Fahrrad. Jetzt lagen ungefähr 40 km Radfahren vor ihr. Zeit genug für mich den Standort unseres Campingbusses zu verändern.
Wie der Teufel fuhr ich durch die Dünen zum Parkplatz. Zum Glück hatte der Regen nachgelassen. Trotzdem bin ich noch etwas nass geworden. Schnell verlud ich das Rad auf dem Gepäckträger. Durch den Triathlon waren natürlich die Hauptstraßen gesperrt. Es gab aber eine Umleitung. Alles prima. Bis ich in Vitzdorf an eine Weggabelung kam an der es kein Schild gab.
Links oder Rechts. Das war die Frage. Ich wählte Links. Es ging schmale Wege zwischen Feldern entlang. Zu Glück war ich nicht alleine. Nach einiger Zeit hielt mich ein entgegenkommender Autofahrer an. Sein Hinweis war einfach. In einiger Entfernung sei ein PKW in den Graben gefahren. Ein Abschleppwagen war schon vor Ort. Also würde es kein Durchkommen geben. Ich fuhr trotzdem weiter. Irgendwann musste ja das Abschleppen beendet sein. Es war aber offensichtlich nicht so einfach. Also hieß es warten.
Im Rückspiegel sah ich nach einiger Zeit, dass ein Auto ausscherte und über das Feld an der Unfallstelle vorbei fuhr. Für mich ohne Weiteres eine Möglichkeit. Nachdem ich nochmal die Oberfläche des Feldes prüfte fuhr ich also hinterher. Rechtzeitig kam ich in der Wechselzone an und konnte meinem Kind nach der Radstrecke zujubeln.
Jetzt kam der letzte Teil. Zehn Kilometer Laufen. Das bedeutete vier Runden laufen. Im Zielbereich konnte ich alles beobachten.
Platz 15 bei den Frauen und Platz zwei in der Altersklasse. Toll, mein Kind.
- Schwimmen: 00:35:47
- Rad: 1:18:37
- Laufen : 01:04:43
- Gesamt: 2:59:07
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