Kreta – Ein Ausflug

Auf der wunderschönen Insel sind wir nicht nur, weil sie so schön ist. Wir haben dort Freunde, die seit vielen Jahren kennen und immer wieder besuchen.

Dabei möchte ich gerne erwähnen, dass die Menschen hier sehr freundlich sind. Auch die Menschen hier im Hotel. Eine meiner ersten Fragen war nach einer Empfehlung für eine Autovermietung. Die junge Frau am Empfang konnte mir eine empfehlen, bot mir aber auch an, ein Auto meiner Wahl zu bestellen. Das würde dann zur vereinbarten Zeit zum Hotel gebracht.

Wir wählten einen Kia picanto aus. Den fahren wir auch gelegentlich bei Cambio. Sollte also okay sein. Für 50€ alles inclusive war in Ordnung. Hatte ich vorher recherchiert. Am Samstag um 10:00 stand das Auto vorm Hotel. Es konnte losgehen.

Auf Kreta gibt eine Schnellstraße. Die E75 führt von West nach Ost immer in Küstennähe entlang. Von Bali nach Vrachasi, unserem Ziel, sind es ungefähr 95km. Für die Fahrt werden wir ungefähr eineinhalb Stunden benötigen. Zu Teil gibt es auch sehr kurvige Abschnitte. Bei sehr warmen Temperaturen kamen wir gut voran. Vrachasi liegt zwar fast an der Schnellstraße aber eben nur fast. Wir verpassten also die Stelle, an der wir die E75 hätten verlassen müssen.

Die nächste Möglichkeit führte durch die östlichen Berge. Eine kleine, enge Straße führt in Serpentinen den Berg hoch. Oben machten wir einen Stopp. Wir hatten eine tolle Aussicht über Olivenhaine. Nach einer Weile wollten wir den letzten Teil des Weges hinter uns bringen. Leider sprang unser treuer Begleiter nicht an. Es war nichts zu machen. Nichts ging mehr. Das Beste ist immer, in solchen Situationen die Ruhe zu bewahren. Leider kann man nicht verhindern, dass sich die Gedanken drehen. Ich hatte keinen Schimmer, was ich tun könnte. Wir hätten nicht einmal sagen können, wo wir sind. Google hin oder her.

Ich fing an, alle möglichen Kombinationen aus Pedalen und Gängen auszuprobieren. Das war eigentlich Unsinn, aber etwas Anderes fiel mir in dem Moment nicht ein. Kupplung treten, Gang rein und Bremspedal betätigen. Nichts. Erster Gang und Kupplung. Nichts. Gang raus, Bremse treten. Nichts. Noch einmal Kupplung betätigen und Gang raus. Der Motor sprang an. Sehr komisch. Wir waren aber happy. Die liebste Frau von Allen stieg ein und los ging es zur letzten Etappe. Den Berg wieder runter nach Vrachasi.

Wir erreichten unser Ziel nach kurzer Zeit.