Imperdible

Als Läufer weiß man, was es bedeutet sich vorzubereiten. Viel Anstrengungen und Schweiß sind nötig, um am Tag des Wettkampfes bereit zu sein.

Am letzten Tag vor dem Rennen gilt es nur noch eine Sache zu erledigen. Die Startnummer mit den Unterlagen abholen. Alles kein Problem. Es ist so wie immer. Schnell noch überall Hallo sagen und fertig.

Zurück im Hotel beim Auspacken ist irgendwas merkwürdig. Etwas scheint zu fehlen. Alles nochmal durchgecheckt.

Die Stecknadeln (imperdible) fehlen. Pech. Aber ja kein größeres Problem. Dann müssen wir die eben kaufen. Zu Hause kein Problem, aber hier?

Wir ziehen also los. Durch Geschäfte mit halbleeren Regalen. Viel Kopfschütteln und viel Tips. So lernen wir viele Läden kennen. Es gibt aber keine Sicherheitsnadeln. Fast wäre es uns gelungen einer Gruppe argentinischer Läufer einige Nadeln abzuschwatzen. Gelang uns aber nicht.

Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft erblickte ich aus den Augenwinkeln etwas. Eine Nähmaschine. Wir stoppten und fragten nach „imperdible“. Ein Schulterzucken. Doch dann kam eine kleine Schachtel zum Vorschein. Unter allerlei Nähzeug fand sich eine Nadel und nach etwas kramen auch noch eine Zweite.

Gott sei dank oder besser Maria, so hieß die Frau, sei dank. Der Marabana 2016 war gerettet. 

3 Antworten auf „Imperdible“

  1. So wird Geschichte geschrieben. Finde in einem sozialistischen Staat Sicherheitsnadeln und du hast es irgendwie geschafft. Sonst wäre es ja auch zu einfach 😉

  2. Liebes Schwesterchen, ich lach mich schlapp 😉 die Sicherheitsnadeln 😉 sehr schön, aber hat ja noch geklappt und gut, dass ihr nach der Übersetzung „googeln“ konntet

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