Abenteuer purer

Da hatten wir also gut gegessen und getrunken in unserem Lieblingsrestaurant um die Ecke und dann das. 

Eigentlich hatte es den ganzen Tag mehr oder weniger stark geregnet. So gegen halbzwölf gingen  wir zurück ins Hotel. Schon als wir das Zimmer aufschlossen, war irgendwas eigenartig. Nach dem Einschalten  des Lichts sahen wir dann die Bescherung. Der ganze Teppichboden war nass. Na ja, genau genommen der Halbe. Wie konnte das aber sein? Die Fenster waren doch verschlossen.  Schnell schaute ich im Stockwerk über uns nach, ob ein Mitbewohner vielleicht im Badezimmer das Wasser hat laufen lassen. Aber genau über uns war keine Tür, dort war ein Fenster. Ich blickte auf das Flachdach unseres Zimmers. Verrückt. Unser Zimmer war also ein kleiner Anbau.

Also gehe ich nach unten zur Rezeption. Das ist also keine gewöhnliche Rezeption. Es ist ja auch kein gewöhnliches Hotel. Es ist ein altes, mehrstöckiges Wohnhaus. Die Rezeption ist also ein kleines Zimmer im Keller.

Auf mein Klopfen antwortet niemand. Man hatte uns beim Einchecken gesagt, dass Tag und Nacht jemand da wäre. Nun war guter Rat teuer. Was tun. In der Buchung finde ich die Nummer des Hotels. Ich rufe also das Hotel, in dem ich mich befinde, an. Das versuche ich mehrere Male. Kann ja sein, dass es sich um eine Anrufweiterschaltung handelt. Meine Idee, die Nachtglocke zu läuten, brachte auch keinen Erfolg.

Das war irgendwie doof.  Wir verstauten also erstmal unsere Sachen so, dass sie sicher waren. Also nicht am Boden. An der Stelle auf dem Boden, an der es tropfte, legten wir ein Handtuch, damit das Platschen nicht ganz so laut war.

Wir legten uns endlich ins Bett und schliefen unruhig ein.

Der nächste Morgen begann eigentlich wie sonst. Die Morgentoilette war etwas kürzer, obwohl wir ja eigentlich genug Wasser hatten. Der Wasserfleck war größer geworden.

Trotzdem machten wir uns auf den Weg zum Frühstück. In der Küche traf ich die Hotelmanagerin an. Ich erzählte ihr, welches Problem nun auf sie zukommen würde. Sie war sehr gefasst.

Das Ergebnis war am Ende ein neues Zimmer. Außerdem brauchen wir  die Schreckensnacht nicht bezahlen.

Das fanden wir ganz in Ordnung. Zumal ich jetzt ein breites Bett ganz für mich habe.

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